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Konfessionelle Internate

Internate, die Werte lehren

In Deutschland spielen konfessionelle Internate eine bedeutende Rolle im Bildungssystem. Die konfessionellen Verbände bilden mit den größten Anteil an Internatsträgern. Konfessionelle Internate wollen nicht nur Bildung vermitteln, sondern den Menschen im Gesamten erziehen. Zu der ganzheitlichen Erziehung gehört die Vermitllung ethischer Grundwerte und teils die Integration religiöser Aspekte im Schulalltag.

Konfessionelle Internate sind seit Langem ein fester Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Doch wie konfessionell sind konfessionelle Internate? Spielen Glauben und Erziehung immer noch eine große Rolle? Es gibt liberalere und konservativere Internate. Ein konfessionelles Internat sieht den Erfolg in der Regel in der Verknüpfung von Glaube und (Schul-)Leben. Es will dem Schüler so Rückhalt und Orientierung geben. Katholische und evangelische Internatsschulenstellen eine große Zahl der deutschen Internate.

Katholische Internatsschulen

Katholische Internate sind alle Internate, die von dem katholischen Orden getragen werden. Ihre Einrichtungen verstehen sie als Orte christlicher Lehre und christlichen Lebens. Katholische Internatsschulen können wohl wahrscheinlich auf die längste Bildungstradition zurückblicken. Schon die ersten Klöster verfolgten einen Bildungsauftrag. Es gibt sowohl Tages- als auch Wocheninternate in katholischer Trägerschaft.

Evangelische Internatsschulen

Evangelische Internatsschulen bilden die zweite große Gruppe der Internate. Träger können Kirchengemeinen, Stiftungen oder die jeweilige Landeskirche sein. Evangelisch geprägte Bildungseinrichtungen gehen von einem diakonischen Selbstverständnis aus: Der Respekt vor der Einzigartigkeit und das Bemühen um individuelle Förderung jedes Kindes gründet in der Vorstellung, dass der Mensch zum Ebenbild Gottes erschaffen sei. Eine Konfessionszugehörigkeit wird für die Aufnahme ins Internat meist nicht gefordert.

Wie sieht das Leitbild konfessioneller Internate aus?

Zu einem erfolgreichen Schulabschluss zählen individuelle Förderung und eine gesunde Gemeinschaft. Konfessionelle Internate haben die persönliche Entwicklung der einzelnen Schüler besonders im Blick, fördern Verantwortungsbewusstsein und Courage. Altersgerechte Regeln und ein strukturierter Alltag prägen das Leben im Internat. Beim Leben und Lernen im Internat spielt vor allem die Verknüpfung von Glaube und Leben eine wichtige Rolle.

Ein religiöses Umfeld soll den Schüler in seiner Entwicklung begleiten. Feste Gebetszeiten, Gottesdienste und andere religiöse Impulse können, müssen aber nicht in den Internatsalltag eingebunden werden. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht das Zusammenleben, gegenseitige Hilfsbereitschaft und Toleranz nach dem Motto: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“

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