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Reformpädagogik Teil 2

„Hilf mir, es selbst zu tun“ – Die Montessori-Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik beruht auf der ganzheitlichen Beobachtung des Kindes, dessen Individualität und Entwicklung im Mittelpunkt steht. Die Kinder sollen „frei“ lernen, der herkömmliche Frontalunterricht soll vermieden werden. Die Idee dabei ist, dass die Kinder durch eigene Motivation, Lust auf Lernen bekommen. Oft werden die Schüler altersgemischt unterrichtet. Die Jüngeren sollen so von Älteren profitieren und umgekehrt.

In der sogenannten „Freiarbeit“ bestimmen Schüler, wie sie die Zeit sinnvoll nutzen möchten. Ob Rechnen, Zeichnen, Schreiben oder Erdkunde – der Schüler entscheidet selbst, wie er die freie Zeit sinnvoll ausnutzen möchte. In der Montessori-Pädagogik lernt das Kind in Eigenverantwortung und hat das Recht auf Spontanität und freie Entfaltung.

Montessori-Internate und Montessori-Schulen

Montessori-Schulen befinden sich meist in freier Trägerschaft und sind offiziell als Ersatzschulen anerkannt. Die meisten Montessori-Schulen können von der ersten bis zur 10.Klasse besucht werden. Nach der Abschlussprüfung können sie eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule anstreben. Beim Wechsel auf das Gymnasium oder die Realschule müssen die Schüler eine Aufnahmeprüfung ablegen.

Montessori-Internate verfolgen die gleichen pädagogischen Ansätze, allerdings ist die Anzahl der Montessori-Internate, im Gegensatz zu den Tagesschulen, relativ gering. Wer sich dennoch für ein Montessori-Internat entscheidet, findet vor allem ein sehr intensives und familiäres Zusammenleben vor. Gemeinsame Unternehmungen und die freie Entwicklung der Kinder in ihrer Eigenart werden gefördert.