Den eigenen Weg entdecken, Freund finden, Teil einer Peergroup sein, die Welt kennen lernen und mit ihren Verlockungen zurechtkommen, schwanken zwischen Lernen und Leben, zwischen Sicherheit und Freiheitsdrang… Das strengt junge Menschen enorm an. Und natürlich auch ihre Familie!
Eine Möglichkeit, diese üblichen familiären Spannungsfelder zu entzerren, ist der Aufenthalt in einem Internat. Erfahrungsgemäß lassen sich dadurch die Themen Schule und Lernen aus dem Familienalltag lösen. Die Jugendlichen und ihre Familien können wieder zu einem entspannteren Miteinander zurückkehren.
Steinmühle: umfassende Betreuung, vielfältige pädagogische Unterstützung
Die Kinder und Jugendlichen erhalten in einem Internat einen zusätzlichen Ort zum Leben und Lernen, in dem sie – begleitend zur Familie – in ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung gefördert werden.
Eine Besonderheit der Steinmühle in Marburg ist es, dass den Internatskindern in Schule und Internat voneinander unabhängige Ansprech- und Vertrauenspersonen zur Seite stehen. Das hat mehrere Vorteile:
• Die jungen Menschen können bei Sorgen und Fragen aus dem einen Bereich immer auch „unabhängige“ Vertrauenspersonen aus dem anderen Bereich zu Rate ziehen.
• Die Lehrkräfte der Schule und die Pädagog:innen des Internats erleben die jungen Menschen jeweils in unterschiedlichen Kontexten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln, lernen sie daher mit all ihren Facetten und Besonderheiten kennen.
• Da das pädagogische Team des Internats nicht in den Schuldienst eingebunden ist, kann es sich zeitlich und inhaltlich ganz auf die Lebensbegleitung konzentrieren und die Kinder und Jugendlichen als Menschen, losgelöst von ihren schulischen Leistungen, betrachten.
So wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich gefördert und gefordert, mit ihren Besonderheiten, Bedürfnissen, Zweifeln und Wünschen angenommen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung bestmöglich begleitet und gestärkt werden.
Kontaktaufnahme und Beratung
Die Entscheidung für ein Internat will wohl überlegt und mit gutem Gefühl getroffen werden. Deshalb steht die Internatsleiterin der Steinmühle, Anke Muszynski, interessierten Eltern für ein ausführliches Informationsgespräch zur Verfügung. Termine sind kurzfristig möglich, auch abends oder am Wochenende. Tel. 06421 408-0, E-mail: internatsleitung@steinmuehle.de.
Der bundesweit bekannte Poetry Slammer Lars Ruppel zeichnet in seinem Filmbeitrag „Schreib dein Leben“ in lyrischer Form ein Bild vom Leben im Internat. „Wie es heute tatsächlich ist mit all seinen vielfältigen Angeboten und Möglichkeiten.“
Er selbst sei nie im Internat gewesen, habe es aber immer als düsteren und strengen Ort betrachtet. „Das hat sich komplett gewandelt.“ Für den Imagefilm “Schreib deine Zukunft“, den er mit seinem Bruder Ole produziert hat, besuchte er verschiedene Internate in Deutschland. „Jetzt weiß ich: Kinder und Jugendliche werden hier zu Autor:innen ihres Lebens“, so der erfolgreiche Poetry Slammer.
Der Geist der Gemeinschaft spiegelt sich in der Sprache wie auch in den beeindruckenden Aufnahmen des Films wider. Ruppel hebt dabei die Verbundenheit und das gemeinsame Wachsen der Internatsschüler:innen hervor. „Man teilte sich Raum und schenkte sich Zeit. Man machte sich gemeinsam fürs Leben bereit.“ Ansprechen möchte Lars Ruppel damit vor allem die Kinder und Jugendlichen selbst. Die Jahre im Internat sieht er als eine Reise der jungen Menschen ins Leben: „Jedes Wort, das dort steht, hast du selber kreiert. Hast Träume gehabt und sie ausformuliert. Hast der Geschichte Leben eingehaucht, bist mit Kopfsprung in dein eigenes Leben getaucht.“
Idee entstand an der Steinmühle
Dass es zu dieser „Liebeserklärung an Internate“ kam, geht auf eine Idee von Björn Gemmer zurück. Der Schulleiter der „Steinmühle – Schule und Internat“ in Marburg hatte bei einer Veranstaltung Ruppels Imagefilm über Mittelhessen gesehen. Dabei sei ihm der Gedanke zu diesem Film gekommen. „So können wir sehr poetisch vermitteln, welch umfassende Angebote für Bildung-, Betreuungs- und Freizeitangebote Internate heute bieten und wie intensiv junge Menschen dort sowohl gefördert als auch gefordert werden und wie wohl sie sich damit fühlen.“
„Die Internate-Vereinigung“ (DIV) griff diesen Vorschlag gerne auf. Dadurch sei ein Imagefilm der besonderen Art möglich geworden, so Gemmer, denn es gehe darum, dass jungen Menschen die Internatsidee im Allgemeinen bekannt gemacht werde. „Ein Internatsbesuch ist für sie ein attraktiver Weg, die eigene Zukunft zu schreiben.“
Link: www.youtube.com/watch