Bewerbung am Internat und Aufnahmevorraussetzungen
Ist die Entscheidung für ein Internat gefallen, sollten frühzeitig die Aufnahmevoraussetzungen geklärt und der Bewerbungsablauf gestartet werden. Je nach Internat gelten unterschiedliche Voraussetzungen vom Probewohnen bis zum Empfehlungsschreiben und so braucht es oft eine längere Vorlaufszeit bis zur Aufnahme.
Die Entscheidung für einen Internatsaufenthalt erfordert eine sorgfältige Planung und Beachtung der Bewerbungsvoraussetzungen. Die Voraussetzungen für die Bewerbung unterscheiden sich je nach Internat und es ist ratsam, diese frühzeitig zu klären und den Antrag für die Aufnahme rechtzeitig zu stellen. Ein Vorlauf von mindestens sechs Monaten wird empfohlen, um sicherzustellen, dass alle Bedingungen erfüllt sind und ein Platz gesichert werden kann. Die Aufnahme erfolgt in der Regel zu Beginn des Schuljahres, wobei einige Internate auch Zulassungen zum Halbjahr oder unter besonderen Umständen im laufenden Jahr ermöglichen.
Allgemeine Aufnahmevoraussetzungen
Die Angebote der meisten Internate richten sich grundsätzlich an Kinder ab der fünften Klasse. Die Bewerbungsvoraussetzungen, die erfüllt werden müssen, sind von Internat zu Internat unterschiedlich. Gemeinsam haben die Internate in der Regel die Voraussetzung, dass ihre künftigen Internatsschüler diesem Schritt, in ein Internat zu ziehen, positiv gegenüberstehen. Gegen den Willen eines Kindes ist der Internatsbesuch kaum zu realisieren.
Die genauen Aufnahmevoraussetzungen hängen von der jeweiligen Einrichtung und damit auch dem Schwerpunkt des Internats ab. Häufige Kriterien für die Internatsbewerbung sind:
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Bewerbung und Motivation: Eine formelle Bewerbung, die häufig auch etwas zur Motivation des Schülers für den Internatsaufenthalt beinhaltet.
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Schulunterlagen: Aktuelle und vorige Schulzeugnisse, um die schulische Leistung des Schülers zu beurteilen.
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Empfehlungsschreiben: Empfehlungsschreiben von Lehrern oder anderen relevanten Personen, um mehr über die Persönlichkeit und Fähigkeiten des Schülers zu erfahren.
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Bewerbungsgespräch: Ein persönliches Gespräch zwischen dem Schüler, den Eltern und Vertretern des Internats, um die Eignung und Ziele des Schülers zu besprechen.
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Kostendeckung: Überprüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Eltern oder Sorgeberechtigten, bzw. Klärung der Finanzierung, um sicherzustellen, dass die Kosten für den Internatsaufenthalt gedeckt werden können.
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Probezeit: In vielen Internaten ist eine Probezeit vorgesehen, in der der Schüler das Internatsleben kennenlernen und die Internatsleitung die Eignung des Schülers prüfen kann.
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Schulische Eignung: Erfüllung bestimmter schulischer Anforderungen, die von der Internatseinrichtung festgelegt werden können.
- Besondere Leistungen: Je nach Internat ist der Nachweis besonderer Leistungen notwendig, z.B. für die Aufnahme an einem Sportinternat.
Probezeit am Internat
Die Probezeit an Internaten dient dazu, die Eignung des Schülers für das Internatsleben zu überprüfen. Während dieser Zeitspanne, die üblicherweise zwischen drei Monaten und einem Jahr variiert, haben sowohl die Schüler als auch die Internatsleitung die Möglichkeit, einander kennenzulernen und zu überprüfen, ob eine langfristige Aufnahme sinnvoll ist. In dieser Zeit wird beobachtet, ob der Schüler die Schul-, Internats- und Hausordnung einhält, soziale Kompetenzen zeigt und eine angemessene Arbeitshaltung an den Tag legt.
Diese Probezeit stellt sowohl für das Internat als auch für die Familie eine wichtige Entscheidungshilfe dar, um sicherzustellen, dass die Wahl des Internats für alle Beteiligten die richtige ist. In der Regel kann sowohl das Internat als auch die Eltern innerhalb der Probezeit vom Vertrag zurücktreten.
Probewohnen im Internat
Von der Probezeit im Internat abzugrenzen, ist das Probewohnen im Internat. Während die Probezeit in der Regel vertraglicher Bestandteil nach der Aufnahme ist, dient das Probewohnen potenziellen Schüler dazu, das Internat vor einer möglichen Aufnahme kennenzulernen. Für einen begrenzten Zeitraum können sie direkt am internatsleben teilnehmen und die Einrichtung sowie das tägliche Umfeld kennenlernen. Während des Probewohnens verbringt der Schüler eine festgelegte Zeit im Internat, oft zwischen wenigen Tagen bis zu einer Woche oder länger.
In dieser Zeit kann der Schüler nicht nur am Unterricht teilnehmen, sondern auch das Internatsleben außerhalb des Klassenzimmers erleben. Dies umfasst die Teilnahme an Freizeitaktivitäten, Mahlzeiten in der Internatsküche und die Übernachtung in den Internatsunterkünften. Ziel des Probewohnens ist es, sicherzustellen, dass sowohl der Schüler als auch das Internat zueinander passen und die Erwartungen erfüllt werden.
Das Probewohnen bietet dem Schüler die Gelegenheit, die internatspezifische Gemeinschaft, die Lehrkräfte und Internatspädagogen sowie den Schulalltag genauer zu erleben, während die Internatsleitung die Möglichkeit hat, die Eignung des Schülers für das Internatsleben zu beurteilen. Nach Ablauf der Probezeit können sowohl die Erziehungsberechtigten als auch die Internatsleitung gemeinsam entscheiden, ob eine dauerhafte Aufnahme erfolgen soll.
Zinzendorfschulen
Königsfeld, Baden-Württemberg
Die Zinzendorfschulen Königsfeld gehören zu den größten staatlich anerkannten Internatsschulen in Süddeutschland. Seit mehr als 200 Jahren prägen Weltoffenheit und christliche Werte das traditionsreiche Zinzendorfinternat in evangelischer Trägerschaft, das die Schüler auf ihrem Weg zu Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein mit einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz in familiärem Miteinander begleitet. Die Schüler profitieren von kleinen Klassen, individueller Betreuung, einer starken Schulgemeinschaft und einem vielfältigen Freizeitangebot. Es stehen 10 Schularten mit allen allgemeinbildenenden sowie mehreren beruflichen Abschlüsse zur Wahl.